Allah, Allah! Der Pferd heisst Horst!
Vorhin gegen 22 Uhr: Wir fuhren zu dritt im Auto auf J.s Haus zu, um dort zu parken und dann in ihren Geburtstag reinzufeiern. Das Auto stand noch nicht richtig, da bog auf einmal eine Pferde-Herde um die Ecke und latschte gemächlich aus der Einfahrt am Auto vorbei. Wie in einem Wildtierpark liefen die Tiere knapp 30 cm an unserem Autofenster entlang. Natürlich haben wir uns da schon sehr gewundert, erwarteten aber, dass hinter den Pferden mindestens ein menschliches Wesen auftauchte, welches diese groteske Erscheinung irgendwie rechtfertigen würde. Pferde, allein unterwegs, sind in einer Wohnsiedlung keine alltägliche Erscheinung, auch nicht spätabends.
Hm, da kam aber keiner. Wir also raus aus dem Auto und uns erstmal umgeguckt, ob denn da wirklich keiner war. Nein, nichts, niemand. Die ganze Strasse menschenleer, erleuchtet vom nüchternen Laternenlicht und dazwischen diese buntgemischte Handvoll Pferde, unwirklich wie eine Halluzination.
R. klingelte beim Nachbarn, währenddessen stellten J. und ich den Pferden zu Fuß nach, die trabend eindeutig Kurs auf eine Hauptverkehrsstrasse nahmen. Wir hetzten hoffnunglos langsam hinterher und nahmen im Vorbeilaufen dann doch noch ein gaffendes Pärchen wahr, da erreichten die Tiere schon die Strasse, bogen rechts ab, grasten kurz an der Bushaltestelle und setzten ihre Hatz dann fort. Zu zweit, ohne Stricke und ähnliche Hilfsmittel knapp 6 Pferde einzufangen, während die Herde vor Dir her rennt und auf der kurvigen abschüssigen Strasse die Autos an Dir vorbeirasen ist nicht grade von Erfolg gekrönt. R. stiess dann bald wieder zu uns und rannte mit. In der Zwischenzeit immer wieder Autos, viel zu schnell und nah an den panischen Pferden und einmal sogar ein Linienbus.
An der Autobahnbrücke sah ich die Mission ohne fremde Hilfe zum Scheitern verurteilt und rief die Polizei. R. und J. rannten hinter den Tieren her und trieben sie in einen Feldweg. J. kam kurze Zeit schon wieder rausgerannt, R. und ein Teil der Pferde blieb verschwunden und weiter hinten sprang die Restherde von rechts aus dem Gebüsch, überquerte die Strasse ohne auf den Verkehr zu achten und erschreckten damit einen Autofahrer zu fast Tode, als jener aus diesem Grund leicht mit einem Schimmel kollidierte. Offenbar war das das Zeichen zum Richtungswechsel, die Herde galoppierte auf der anderen Strassenseite in unsere Richtung, der kollidierte Schimmel vorneweg, wir wieder hinterher. An der Kreuzung trafen sie anscheinend auf das angeforderte Polizeiauto, welches sie in die Strasse drängte, wo sie uns zum ersten Mal begegneten. Die Polizei trieb sie dann auf ein Grundstück mit Tor und Koppel, kein Mensch wusste bis dahin, ob die Pferde da auch wirklich hingehörten, aber hauptsache erstmal sicher.
Dann haben wir per Auto R. gesucht und auch gefunden... er stand einfach da rum wo wir ihn das letzte Mal gesehen hatten, an jeder Hand ein Pferd, die Ruhe selbst. Wir wechselten ein paar Worte mit der Polizei, worauf diese dann wegfuhr. Zu Fuß brachten wir die Pferde dann noch zu den anderen auf die Koppel, und da konnten wir sie auch das erste Mal in Ruhe anschauen und zählen, vorher war es einfach nur eine wildgaloppierende, panische Masse mit Mähne gewesen. Wir sahen einen Braunen, einen Fuchs, den kollidierten Schimmel, einen lahmenden Haflinger, ein Shetty und zwei Ponys. Aha, 7 also. Ab auf die Koppel, Elektrozaun an allen Seiten dichtgemacht, Tor zu und gut is.
Merkwürdigerweise war bis dahin bis auf einen Nachbarn, der auch nicht wusste, wem die Pferde gehören, niemand aufgetaucht: kein Besitzer, kein Anwohner und die Polizei war auch schon weggefahren. Wir haben dann noch nen Zettel mit Telefonnummer hinterlassen und sind endlich Geburtstag feiern gegangen.
Aber eins bleibt: das riesige Fragezeichen über meinem Kopf. Was zum Henker WAR das jetzt? Ein Abenteuer des Alltags, eine Probe, versteckte Kamera oder eine Illusion?
Egal. Ich weiss auf jeden Fall jetzt: Ich habe Freunde zum Pferdestehlen wieder nach Hause treiben. :)
Hm, da kam aber keiner. Wir also raus aus dem Auto und uns erstmal umgeguckt, ob denn da wirklich keiner war. Nein, nichts, niemand. Die ganze Strasse menschenleer, erleuchtet vom nüchternen Laternenlicht und dazwischen diese buntgemischte Handvoll Pferde, unwirklich wie eine Halluzination.
R. klingelte beim Nachbarn, währenddessen stellten J. und ich den Pferden zu Fuß nach, die trabend eindeutig Kurs auf eine Hauptverkehrsstrasse nahmen. Wir hetzten hoffnunglos langsam hinterher und nahmen im Vorbeilaufen dann doch noch ein gaffendes Pärchen wahr, da erreichten die Tiere schon die Strasse, bogen rechts ab, grasten kurz an der Bushaltestelle und setzten ihre Hatz dann fort. Zu zweit, ohne Stricke und ähnliche Hilfsmittel knapp 6 Pferde einzufangen, während die Herde vor Dir her rennt und auf der kurvigen abschüssigen Strasse die Autos an Dir vorbeirasen ist nicht grade von Erfolg gekrönt. R. stiess dann bald wieder zu uns und rannte mit. In der Zwischenzeit immer wieder Autos, viel zu schnell und nah an den panischen Pferden und einmal sogar ein Linienbus.
An der Autobahnbrücke sah ich die Mission ohne fremde Hilfe zum Scheitern verurteilt und rief die Polizei. R. und J. rannten hinter den Tieren her und trieben sie in einen Feldweg. J. kam kurze Zeit schon wieder rausgerannt, R. und ein Teil der Pferde blieb verschwunden und weiter hinten sprang die Restherde von rechts aus dem Gebüsch, überquerte die Strasse ohne auf den Verkehr zu achten und erschreckten damit einen Autofahrer zu fast Tode, als jener aus diesem Grund leicht mit einem Schimmel kollidierte. Offenbar war das das Zeichen zum Richtungswechsel, die Herde galoppierte auf der anderen Strassenseite in unsere Richtung, der kollidierte Schimmel vorneweg, wir wieder hinterher. An der Kreuzung trafen sie anscheinend auf das angeforderte Polizeiauto, welches sie in die Strasse drängte, wo sie uns zum ersten Mal begegneten. Die Polizei trieb sie dann auf ein Grundstück mit Tor und Koppel, kein Mensch wusste bis dahin, ob die Pferde da auch wirklich hingehörten, aber hauptsache erstmal sicher.
Dann haben wir per Auto R. gesucht und auch gefunden... er stand einfach da rum wo wir ihn das letzte Mal gesehen hatten, an jeder Hand ein Pferd, die Ruhe selbst. Wir wechselten ein paar Worte mit der Polizei, worauf diese dann wegfuhr. Zu Fuß brachten wir die Pferde dann noch zu den anderen auf die Koppel, und da konnten wir sie auch das erste Mal in Ruhe anschauen und zählen, vorher war es einfach nur eine wildgaloppierende, panische Masse mit Mähne gewesen. Wir sahen einen Braunen, einen Fuchs, den kollidierten Schimmel, einen lahmenden Haflinger, ein Shetty und zwei Ponys. Aha, 7 also. Ab auf die Koppel, Elektrozaun an allen Seiten dichtgemacht, Tor zu und gut is.
Merkwürdigerweise war bis dahin bis auf einen Nachbarn, der auch nicht wusste, wem die Pferde gehören, niemand aufgetaucht: kein Besitzer, kein Anwohner und die Polizei war auch schon weggefahren. Wir haben dann noch nen Zettel mit Telefonnummer hinterlassen und sind endlich Geburtstag feiern gegangen.
Aber eins bleibt: das riesige Fragezeichen über meinem Kopf. Was zum Henker WAR das jetzt? Ein Abenteuer des Alltags, eine Probe, versteckte Kamera oder eine Illusion?
Egal. Ich weiss auf jeden Fall jetzt: Ich habe Freunde zum Pferde
Sushi69 - 1. Sep, 02:42
10 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Hotelblogger (Gast) - 1. Sep, 02:51
So, und nun mal ganz schnell zum Drogentest! Die Geschichte ist ja scheinbar nicht lang her, noch lässt sich vielleicht nachweisen, was man Dir ins Getränk gemixt hat ;-)
Sushi69 - 1. Sep, 03:10
Da passiert schonmal was aussergewöhnliches und dann glaubt es einem wieder keiner. Typisch! :(
DonParrot - 1. Sep, 11:30
Da soll noch mal einer sagen, in der Stadt verliere man den Kontakt zur Tierwelt.
Und: Der Don ist stolz auf Euch. Klasse, dieser Einsatz.
Und: Der Don ist stolz auf Euch. Klasse, dieser Einsatz.
Sushi69 - 1. Sep, 18:19
Ich bin doch n Landkind und weiss, wie man Pferde anpackt...falls man sie zu fassen bekommt. ;)
Und ich finde das selbstverständlich. Ich hätte auch keine Lust, mein Tier am nächsten Tag von der Strasse zu kratzen, bzw ein fremdes Tier von meiner Motorhaube.
Und ich finde das selbstverständlich. Ich hätte auch keine Lust, mein Tier am nächsten Tag von der Strasse zu kratzen, bzw ein fremdes Tier von meiner Motorhaube.
corpseprincess - 2. Sep, 14:35
Und ich dachte schon,ich träume komische Sachen...*g*
Aber habt ihr fein gemacht!:)
Aber habt ihr fein gemacht!:)
Hotelblogger (Gast) - 3. Sep, 15:28
Sag mal....
....was bedeutet denn nun diese Überschrift "Allah, Allah! Der Pferd heisst Horst!" Ich finde die im Text nicht thematisch wiedergespiegelt.
Es klingt sehr stark nach einem Filmzitat, möchte ich mal meinen....
Es klingt sehr stark nach einem Filmzitat, möchte ich mal meinen....
Sushi69 - 3. Sep, 23:30
Guck mal "Bang Boom Bang", daher ist das Zitat. Ich hätte den Eintrag auch mit "Unbekanntes Pferd lauf heim" betiteln können, das ist ein Lied von Funny van Dannen und hätte auch sehr gut gepasst. ;)
Hotelblogger (Gast) - 4. Sep, 08:35
Mir reicht, dass ich auch so erahnt habe, dass es sich um ein Filmzitat handelt.
Ich bin halt El Medienkompetenzo!
Ich bin halt El Medienkompetenzo!
Sushi69 - 4. Sep, 10:06
Du bist ein bloggender Komödiant mit einem gesunden Halbwissen. Aber grad das macht Dich so sympathisch. ;)
Finn (Gast) - 8. Sep, 15:04
Hast Du die Sache weiter verfolgt? Hat der Schimmel die Kollision gut überstanden? Ist ein Besitzer aufgetaucht? Ich bin doch so ein Tierfreund...
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