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Kille-Fit fragte in ihrem Blog, was es eigentlich mit dem ganzen seltsamen Getue rund um Ostern zu tun hat, wieso Clubs zu haben, und weshalb der Osterhase als Eierüberbringer gilt.
Alles klar, dann helfe ich (pro forma evangelisch, aber eigentlich der Antichrist in Person ;) ) Euch mal auf die Sprünge. [erklärbärmodus on]
Fangen wir mit den geschlossenen Clubs an.
Karfreitag ist ein sogenannter stiller Feiertag, ähnlich dem Volkstrauertag und dem Totensonntag. Dafür gelten bestimmte Gesetze, damit auch ja keiner den ernsten Charakter dieser Volksfeste durch "ungebührliches Benehmen" stören kann. (Link Feiertagsgesetz) Dass das irgendwie ziemlich gemein allen ausgehfreudigen Nicht-Christen gegenüber ist und ausserdem der Trennung von Kirche und Staat widerspricht, lassen wir mal aussen vor.
Zu den weiteren Fragen (Osterhase und Eier? Wieso überhaupt?) hält Wikipedia einen ganz guten Artikel bereit.
Und jetzt zu der Frage, was man an Ostern typischerweise isst: Alles! Da in der katholischen Kirche Ostern das Ende der Fastenzeit ist, fangen die Katholiken fröhlich an, alles in sich hineinzustopfen, was essbar ist, und das über mehrere Tage. Von den Chinesen wird behauptet, sie äßen generell alles, was 4 Beine hat ausser Tische und alles, was fliegen kann, ausser Flugzeugen. Lasst Euch gesagt sein: Gegen ernsthaft praktizierende Katholiken am Ende der Fastenzeit schauen die Chinesen wie Waisenknaben drein.
An Gründonnerstag gibt es bei meinen Eltern häufig irgendwas mit Spinat oder ähnlich Grünem. Keine Ahnung, ob das irgendwie christlich fundiert ist oder nur der "Das Auge isst mit"-Nahrungsmittel-Farblehre meiner Mutter entstammt. Karfreitags gibt es Fisch und bloss kein Fleisch! Das mit dem Fisch Freitags machen andere christliche Familien wohl auch durchgehend übers Jahr, meine nicht. Als Kind (damals strikter Nicht-Fischesser) wäre ich ansonsten auch jeden Freitag den Verhungerungstod gestorben...
Karsamstag ist mir lebensmitteltechnisch nicht weiter in Erinnerung geblieben. Möglich, dass es da auch bestimmte Riten gibt. Ich lass mich gerne von Euch belehren. Allerdings werden spätestens an diesem Tag die Eier gekocht und eingefärbt und abends guckt man sich eine der vielen öffentlichen Gartenabfallverbrennungen an (auch bekannt als Osterfeuer).
Jetzt zu dem eigentlichen Osterfest: In der Familie meines Freundes, die das ganze ein wenig ernster nimmt als meine, gibt es tatsächlich traditionell Hasenbraten, auch wenns irgendwie pervers ist. In meiner Familie variiert die Speiseauswahl von Jahr zu Jahr, aber ich erinnere mich, dass es desöfteren Lamm gab, sowohl als Braten, als auch als Kuchen in Lammform. Das Lamm gilt als Symbol für das Opfer und den blutigen Tod Jesu, ausserdem wird Jesus in der Bibel als "Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt" bezeichnet. Keine Ahnung, wieso man den armen Kerl dann auch noch verspeisen muss.
Ausser diversen Braten und Kuchen gibt es natürlich Eier, Eier, Eier...bis zum Erbrechen oder zur Arterienverkalkung durch zu hohe Cholesterinwerte. Da jedes gute Osterkörbchen ausserdem eine Vielzahl an schokoladigen Leckereien (gerne auch gefüllt mit diversen Spirituosen) beinhaltet, sind Ostern und Sodbrennen mit Sicherheit gute Freunde. (An dieser Stelle ein Hinweis in eigener Sache: Diverse Drogeriemärkte halten heute noch bis 18h Kaisernatron und Bullrichsalz bereit!)
Nach den Osterfeiertagen hat man (sofern man nicht in einer 10-köpfigen Gross-Familie lebt) meist noch Unmengen an hartgekochten Eiern übrig, die dann im Laufe der Woche als Thunfischsalat-Zutat oder Ausflugsproviant enden. Aus ernährungsphysiologischer Sicht wäre jetzt eine zweite Fastenzeit dringend angeraten, aber was nutzt das schlechte Leben....die Brigitte-Diät wirds schon wieder richten.
[/erklärbärmodus off]
So, ich hoffe, das konnte helfen. Fragen, Anmerkungen, Beschimpfungen und weitere Ketzereien bitten in die Kommentare schreiben, ich muss jetzt mal dringend Richtung Drogeriemarkt...ihr wisst schon.... ;)
Trotz und wegen allem: Frohe Ostern!
Alles klar, dann helfe ich (pro forma evangelisch, aber eigentlich der Antichrist in Person ;) ) Euch mal auf die Sprünge. [erklärbärmodus on]
Fangen wir mit den geschlossenen Clubs an.
Karfreitag ist ein sogenannter stiller Feiertag, ähnlich dem Volkstrauertag und dem Totensonntag. Dafür gelten bestimmte Gesetze, damit auch ja keiner den ernsten Charakter dieser Volksfeste durch "ungebührliches Benehmen" stören kann. (Link Feiertagsgesetz) Dass das irgendwie ziemlich gemein allen ausgehfreudigen Nicht-Christen gegenüber ist und ausserdem der Trennung von Kirche und Staat widerspricht, lassen wir mal aussen vor.
Zu den weiteren Fragen (Osterhase und Eier? Wieso überhaupt?) hält Wikipedia einen ganz guten Artikel bereit.
Und jetzt zu der Frage, was man an Ostern typischerweise isst: Alles! Da in der katholischen Kirche Ostern das Ende der Fastenzeit ist, fangen die Katholiken fröhlich an, alles in sich hineinzustopfen, was essbar ist, und das über mehrere Tage. Von den Chinesen wird behauptet, sie äßen generell alles, was 4 Beine hat ausser Tische und alles, was fliegen kann, ausser Flugzeugen. Lasst Euch gesagt sein: Gegen ernsthaft praktizierende Katholiken am Ende der Fastenzeit schauen die Chinesen wie Waisenknaben drein.
An Gründonnerstag gibt es bei meinen Eltern häufig irgendwas mit Spinat oder ähnlich Grünem. Keine Ahnung, ob das irgendwie christlich fundiert ist oder nur der "Das Auge isst mit"-Nahrungsmittel-Farblehre meiner Mutter entstammt. Karfreitags gibt es Fisch und bloss kein Fleisch! Das mit dem Fisch Freitags machen andere christliche Familien wohl auch durchgehend übers Jahr, meine nicht. Als Kind (damals strikter Nicht-Fischesser) wäre ich ansonsten auch jeden Freitag den Verhungerungstod gestorben...
Karsamstag ist mir lebensmitteltechnisch nicht weiter in Erinnerung geblieben. Möglich, dass es da auch bestimmte Riten gibt. Ich lass mich gerne von Euch belehren. Allerdings werden spätestens an diesem Tag die Eier gekocht und eingefärbt und abends guckt man sich eine der vielen öffentlichen Gartenabfallverbrennungen an (auch bekannt als Osterfeuer).
Jetzt zu dem eigentlichen Osterfest: In der Familie meines Freundes, die das ganze ein wenig ernster nimmt als meine, gibt es tatsächlich traditionell Hasenbraten, auch wenns irgendwie pervers ist. In meiner Familie variiert die Speiseauswahl von Jahr zu Jahr, aber ich erinnere mich, dass es desöfteren Lamm gab, sowohl als Braten, als auch als Kuchen in Lammform. Das Lamm gilt als Symbol für das Opfer und den blutigen Tod Jesu, ausserdem wird Jesus in der Bibel als "Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt" bezeichnet. Keine Ahnung, wieso man den armen Kerl dann auch noch verspeisen muss.
Ausser diversen Braten und Kuchen gibt es natürlich Eier, Eier, Eier...bis zum Erbrechen oder zur Arterienverkalkung durch zu hohe Cholesterinwerte. Da jedes gute Osterkörbchen ausserdem eine Vielzahl an schokoladigen Leckereien (gerne auch gefüllt mit diversen Spirituosen) beinhaltet, sind Ostern und Sodbrennen mit Sicherheit gute Freunde. (An dieser Stelle ein Hinweis in eigener Sache: Diverse Drogeriemärkte halten heute noch bis 18h Kaisernatron und Bullrichsalz bereit!)
Nach den Osterfeiertagen hat man (sofern man nicht in einer 10-köpfigen Gross-Familie lebt) meist noch Unmengen an hartgekochten Eiern übrig, die dann im Laufe der Woche als Thunfischsalat-Zutat oder Ausflugsproviant enden. Aus ernährungsphysiologischer Sicht wäre jetzt eine zweite Fastenzeit dringend angeraten, aber was nutzt das schlechte Leben....die Brigitte-Diät wirds schon wieder richten.
[/erklärbärmodus off]
So, ich hoffe, das konnte helfen. Fragen, Anmerkungen, Beschimpfungen und weitere Ketzereien bitten in die Kommentare schreiben, ich muss jetzt mal dringend Richtung Drogeriemarkt...ihr wisst schon.... ;)
Trotz und wegen allem: Frohe Ostern!
Sushi69 - 15. Apr, 15:14
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Robert (Gast) - 20. Apr, 09:41
[cite] Keine Ahnung, wieso man den armen Kerl dann auch noch verspeisen muss.[/cite]
Damit man den Leib Jesu Christi in sich aufnimmt!
Wie in der Kirche mit der Hostie: "..dies ist mein Leib, der für alle hingegeben wird...." und dann [schlampf] ....
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Hostie
seown - serbische eintagsfliegen orgeln weiter nördlich
Damit man den Leib Jesu Christi in sich aufnimmt!
Wie in der Kirche mit der Hostie: "..dies ist mein Leib, der für alle hingegeben wird...." und dann [schlampf] ....
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Hostie
seown - serbische eintagsfliegen orgeln weiter nördlich
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