Eintopfzeit vs. Elternwörter
Es regnet dauernd, meine Laune tendiert gegen null, irgendwie ist man entweder immer zu dick (Jacke) oder zu dünn (T-Shirt) oder zu wenig regenfest (Pulli) angezogen, ich schlafe seit 3 Tagen mit Stricksocken und habe schon überlegt, die Biberbettwäsche wieder aus dem Schrank zu kramen, aber das Schlimmste ist: Eintöpfe schmecken wieder. Im August, das muss man sich mal vorstellen! Normalerweise bekomme ich Anfang Oktober die ersten Gelüste auf Erbseneintopf oder Grünkohl mit Pinkel. Dieses Jahr muss jemand ganz ganz böse am welteigenen Temperaturregler rumgespielt haben.... Ich mein, für meinen Geschmack sind 35°C im Schatten schon ein wenig übertrieben, ich bin da eher so der Eisbärtyp, aber ein August mit 15°C ist schlichtweg eine Unverschämtheit.
Hoffen wir also auf einen goldenen Herbst...obwohl, das hört sich ja schon wieder arg nach Seniorenzeitschrift an. Aber scheint ja zu mir zu passen: Vorgestern habe ich mir meine erste "Handtasche" gekauft und meinen ollen Rucksack ausgemustert.
Irgendwie bin ich dieses Jahr insgesamt überschnell gealtert: Bluse gekauft, Schuhe mit Absatz, Schuhe mit Gesundheitsfußbett und Schuhe mit Luftpolstersohle erstanden, subtiler Kinderwunsch beim Anblick von Kleinkindern aufgetreten, Antifaltencreme geschenkt bekommen, Gefallen an WDR2-Jazz-Interpretinnen gefunden, Cola-Konsum drastisch heruntergeschraubt, Staubsaugerbeutel gewechselt, darüber nachgedacht ob ich schon in dem Alter bin in dem man zusammenpassende Bettwäsche kaufen muss (also zwei gleiche Garnituren) und jetzt auch noch diese Handtasche erworben, weil ich fand, dass ich mit dem Rucksack aussah wie eine Studenten-Schildkröte.
Wahrscheinlich ist das Wetter daran Schuld. Ich hoffe es zumindest.
Wenn das so weiter geht, kaufe ich mir nächstes Jahr bestimmt eine so called Übergangsjacke. Übergangsjacke ist in etwa genau so ein schlimmes Elternwort wie Schlüpfer (für Unterhose), und ich glaube wenn man sowas (also den Wortgebrauch oder den Erwerb eines solchen Kleidungsstückes) nicht mehr anstössig bzw. abstossend findet, ist man entweder endgültig erwachsen oder verrückt geworden. Wenn ich die Wahl hätte, tendierte ich stark zu "verrückt", das erscheint mir hier irgendwie deutlich sympathischer.
Um die Misere mal ein bisschen zu verdeutlichen und um Euch die Gelegenheit zu geben, alles interaktiv-empathisch mitzuerleben, hier ein paar Hausaufgaben für Euch, zu erledigen bis zum nächsten Eintrag:
- Finde mindestens ein typisches Elternwort und kommentiere es hier. Beschreibe dabei auch, ob das Wort in Deinen Sprachgebrauch übergegangen ist und wie Du Dich damit abfindest.
- Überlege Dir, ob Du schon in dem Alter bist, in dem Du zwei gleiche Garnituren Bettwäsche kaufen und gleichzeitig aufziehen würdest.
- Leute, die bereits gleiche Bettwäsche aufziehen, können an dieser Stelle gerne praktische Tipps geben, wie man bei identischer Bettwäsche das Vertauschen von persönlicher Bettdecke und Kopfkissen verhindert. (Ja, ich bin Soziopath und ich teile meine persönliche Bettdecke mit nix und niemandem, und mein Kopfkissen ist heilig!)
- Welches sind die Zeichen DeinesVerfalls Älterwerdens?
Ich bitte um rege (An)Teilnahme.
Hoffen wir also auf einen goldenen Herbst...obwohl, das hört sich ja schon wieder arg nach Seniorenzeitschrift an. Aber scheint ja zu mir zu passen: Vorgestern habe ich mir meine erste "Handtasche" gekauft und meinen ollen Rucksack ausgemustert.
Irgendwie bin ich dieses Jahr insgesamt überschnell gealtert: Bluse gekauft, Schuhe mit Absatz, Schuhe mit Gesundheitsfußbett und Schuhe mit Luftpolstersohle erstanden, subtiler Kinderwunsch beim Anblick von Kleinkindern aufgetreten, Antifaltencreme geschenkt bekommen, Gefallen an WDR2-Jazz-Interpretinnen gefunden, Cola-Konsum drastisch heruntergeschraubt, Staubsaugerbeutel gewechselt, darüber nachgedacht ob ich schon in dem Alter bin in dem man zusammenpassende Bettwäsche kaufen muss (also zwei gleiche Garnituren) und jetzt auch noch diese Handtasche erworben, weil ich fand, dass ich mit dem Rucksack aussah wie eine Studenten-Schildkröte.
Wahrscheinlich ist das Wetter daran Schuld. Ich hoffe es zumindest.
Wenn das so weiter geht, kaufe ich mir nächstes Jahr bestimmt eine so called Übergangsjacke. Übergangsjacke ist in etwa genau so ein schlimmes Elternwort wie Schlüpfer (für Unterhose), und ich glaube wenn man sowas (also den Wortgebrauch oder den Erwerb eines solchen Kleidungsstückes) nicht mehr anstössig bzw. abstossend findet, ist man entweder endgültig erwachsen oder verrückt geworden. Wenn ich die Wahl hätte, tendierte ich stark zu "verrückt", das erscheint mir hier irgendwie deutlich sympathischer.
Um die Misere mal ein bisschen zu verdeutlichen und um Euch die Gelegenheit zu geben, alles interaktiv-empathisch mitzuerleben, hier ein paar Hausaufgaben für Euch, zu erledigen bis zum nächsten Eintrag:
- Finde mindestens ein typisches Elternwort und kommentiere es hier. Beschreibe dabei auch, ob das Wort in Deinen Sprachgebrauch übergegangen ist und wie Du Dich damit abfindest.
- Überlege Dir, ob Du schon in dem Alter bist, in dem Du zwei gleiche Garnituren Bettwäsche kaufen und gleichzeitig aufziehen würdest.
- Leute, die bereits gleiche Bettwäsche aufziehen, können an dieser Stelle gerne praktische Tipps geben, wie man bei identischer Bettwäsche das Vertauschen von persönlicher Bettdecke und Kopfkissen verhindert. (Ja, ich bin Soziopath und ich teile meine persönliche Bettdecke mit nix und niemandem, und mein Kopfkissen ist heilig!)
- Welches sind die Zeichen Deines
Ich bitte um rege (An)Teilnahme.
Sushi69 - 18. Aug, 03:15
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